
Wo Satire brutzelt und Kunst ihren Senf dazu gibt Zwischen Fritteuse und Feuilleton entfaltet sich im Currywurst Studio eine Allianz aus Kunst und Ketchup. Die Imbisswurst wird zur Projektionsfläche gesellschaftlicher Abgründe, ästhetischer Grenzerfahrungen und scharfer Ironie. Das Studio ist weniger Atelier als Versuchsanordnung – ein sarkastisches Labor, in dem Alltagskultur dekonstruiert, remixt und wieder ausgespuckt wird. Die Currywurst ist hier Slow Thought: eine Wurst als Denkfigur. Eine Brühwurst im Diskurskostüm. Kunst, die sticht. Satire, die spritzt. Ob skulpturale Wurstinstallationen, dadaistische Bratfett-Performances oder Soßenverkostung als Gesellschaftskritik – das Currywurst Studio zieht die Grenze zwischen Hoch- und Subkultur durch den Senf. Das Publikum ist eingeladen, zu konsumieren – und zu hinterfragen: Geschmack? Identität? Nationalstolz in Alufolie? Die Wurst wird zum Medium für Fragen nach Konsum, Klasse und Klischee.